18.8.19

Sommerende



Wie blut’ge Tränen
sommerts noch
im wilden Rosenstrauch.
Der Sommer klammert auch
in meinen Seelenfurchen,
wo seine Hitze
nicht zum Schweigen kam
und auf der Haut,
mir tropfenweise
meine Kräfte trank.

Die Wolken zeichnen schon
die Horizonte näher,
die Tage schenken Zeit
an jede Nacht.

Nur irgendwie ist
Wehmut da,
denn jeder Abschied,
den ich lebe, ist auch
ein wenig Abschied
von mir selbst.

© Lisa Nicolis