12.5.24

5.5.24

Windstill


So windstill...
Der Frühling ruht duftend 
und bunt 
in den Bäumen,
die Stadt schläft sich 
sonntäglich aus.

Die Sonne, 
versteckt hinter Wolken 
und Räumen, 
träumt warm sich
in blaugrüne 
Welten hinaus.

Lisa Nicolis

3.5.24

Morgens bei Colleferro


Nebelschleier hängen
rund um Fernen,
Graugespinst,
drin Gipfel sich verbergen.
Mir zu Füßen,
aus dem Talgewinde,
wölben Hügel sich in hohen Wellen.

Auf den gräsersatten Hängen
sprühen Gänseblümchen
Funken durch die Halme.
Und am Wegrand lodert,
zwischen Dornen,
Klatschmohn,
grell, in unruhigen Flammen.

Würzig steigt
die taugetränkte Frische
aus den grünen Säften
in den Morgen.
Hirtenhunde kläffen ins Gebimmel,
das im Tal
entlang des Wassers schlängelt.

Ruhe strömt aus
den Zypressentürmen,
wo die ersten Strahlen
blitzend schaukeln.
Doch ein Waldgeist
sägt im Wald daneben,
eintönig
die Stille mir in Stücke.

Lisa Nicolis

2.5.24

Der Baum



Entschuldige, Baum,
ich bin 
auf deinen Schatten getreten.

Doch, 
an deinen Stamm gelehnt,
hab ich mit dir
mich mit der Erde verankert.

Lisa Nicolis