30.7.21

Es läge Frieden ringsherum

Manchmal bleiben Blätter stumm,
auch der Wind schläft im Geäst
und die Luft ist märchenhaft
und duftig still.
Es liegt Frieden ringsherum,
's keimt der Funke, den du säst
und der alle Welt
mit Liebe wärmen will. 
 
Es ist eitel Sonnenschein,
nur Geheimnis und Magie
und der Wind schläft weiter
friedlich im Geäst.
Märchenhaft könnt's immer sein
Not und Ängste gäb es nie,
gäbs den Sturm nicht,
der den Wind nicht schlafen lässt. 
 
© Lisa Nicolis

28.7.21


Ein Bild wieder in Nebel gehüllt,
wie in all den Jahren.
Und so unsicher sie stets waren,
sie hatten die Sehnsucht gestillt,
die Kreativität zu wahren.
Oft Konsequenzen voll Qual.
Vielleicht auch dieses Mal.

Doch die Versuchung war immer da
und -die Erlösung ist nah.
Wer weiß,
bald ist's möglich gar,
noch in diesem Jahr,
dass ich die Bilder,
die ich erlebe,
auch lebensecht sehe.

 

20.7.21


 
23.02.1959

Und plötzlich
ein Wahrscheinlich 
und nur ein Ungewiss,
ein Schatten auf dem Lichtblick,
in meiner Welt ein Riss.
Kein Ganzes und nichts Volles,
was war's, wenn nie ein Stück?
Die Leere schlürft Kristalle,
erbricht ins  Nichts zurück.
Die Sicht wälzt sich in Schmerzen,
die Lyrik bricht entzwei,
das ganze Weltgeschehen 
ein wüstes Allerlei.
Mein Lebensweg verzweigt schon,
verirrt sich tausendfach,
ich jag vergeblichTräumen
und auch dem Leben nach.


Nach 67 Jahren

Wenn sich die bunte Welt
aus deinen Augen stiehlt
und keine Bilder hin
zu deine Seele reichen,
die Farben dir wie Schleier,
wie alter Tand verbleichen
und dein Gehirn grell blitzend,
chimärisch Possen spielt, 
 
gönn deinem Dasein nicht
nur Blindgang und Verderb,
und deiner Zeit mehr Zeit
in Dämm‘rung zu verstreichen.
Nein! Lass dir deine Welt
aufs Neue bunter streichen
und wende dich vertrau‘nd
an Dr. Karl Erb!