14.5.22

Fernweh

 

Ich trieb im Blut der weiten Ahnen.
Die Tage schritten mir zu klein.
Dem Brauchtum und den festen Bahnen
wollt ich beständig ferne sein.
 
In jedem angefang’nen Leben,
in allen Zeiten, mittendrin,
war ich voll Sehnsucht und Bestreben,
vertrautem Treiben bald zu fliehn.
 
Es brachen die gefühlten Fernen
ins Heimatliche, drohend laut.
Dann stand ich unter fremden Sternen
-das Neue war so unvertraut.
 
Ich hülle mich in Umgetriebe,
verloren in mein Einsamsein.
Vielleicht nur Sehsucht nach der Liebe
trieb mich weltaus, trieb mich weltein…
 
 
© Lisa Nicolis (1993)

(Den weltweit verstreuten Verwandten)


Hallo dem Zufall, der mich besucht. Starte meinen erster Versuch, die Schwierigkeiten nach der Augenoperation zu ignorieren. Vorher kaum was gesehen, jetzt noch weniger. Bild nur erahnt, nicht richtig gesehen. Ich hoffe auf Besserung in paar Wochen. Es ist ein Alptraum, aus dem ich vielleicht erwache. Liebe Grüße an die , die hier REINSCHAUEN konnten.