28.2.25

Die Krähen


 Ich sitz im Garten und ich sehe, 
als ich spontan nach oben spähe, 
am Ast da oben sitzt 'ne Krähe.
Ein Kräher sucht jetzt ihre Nähe.

Trippelt ihr näher Schritt für Schritt.
Jetzt sitzen wir hier schon zu dritt.

Lisa Nicolis

21.2.25

Die Träumerin


Ich atme Welt,
seit ich bin,
fühl den Wind auf der Haut
wie Leben,
hör den Regen so gern,
bin im Gewitter
geborgen mithin.

Hab in die Seele
die Sonne und alle
Farben des Sommers
gebeten.
Auch schneeweiße Wunder.
Nur, diese Welt hab ich
niemals betreten,
hing immer 10 cm
im Äther.

Meine Beine,
sie taugen mitnichten
zum weltlichen Schreiten,
bin geistig irgendwie immer
in Weiten, in Weiten
für alle Zeiten.

© Lisa Nicolis

15.2.25

Das Grau ist nur die Tube, aus de die Farben sprießen



 Gestern erzählte der Winter ein Märchen, 
schneite sich in mein Herz hinein. 
Heute schon hüllt er mit Nebelstreifen 
all seine grauen Gesichter ein.

 Hinter dem schleiernen Grau verborgen 
regt sich ein Blaues, ein Rot, ein Grün, 
formt sich, und rundet, und träumt von morgen, 
von dem aprilnahen frohen Blühn, 

Lisa Nicolis


Meine lieben Besucher, ich möchte mich für alle Fehler, die ihr in Wort und Bild bemerkt, zu entschuldigen.. Ich quäle mich mit Augentropfen, mit Lupen, weil es mir Spaß machen sollte, doch ich sehe kaum etwas, weder die Buchstaben, noch die Bilder klar.

14.2.25

Der Blick aus dem Fenster


Die Nacht hat die Landschaft in Wunder gesteckt,
die Bäume zum schneeweißen Träumen geweckt.
Das Herz wird so warm, dass das Wunder vergeht,
wenn mein Staunen, die Freude und 's Trara rüberweht.

Wird ewig nicht sein, doch der Blick aus dem Zimmer,
der brennt in die Seele ein persönliches Immer.

13.2.25

Neue Sicht


Der Mond... wie vor 'nem halben Jahr,
doch heute strahlt er hell und klar.
Er strahlt! Das gab es früher nicht,
Berlin fraß ihm das Silberlicht.

Ich frage mich, was ist da los?
Der Mond ist hier nochmal so groß.
Und Sterne gibt es auch zuhauf,
schau ich zum Himmel nachts hinauf.

So märchenhaft der Himmelsraum,
in Silbertand steckt jeder Baum.
Bei so viel Mond- und Sternenlicht,
gibt's zusätzlich ein Mondgedicht.

Die Konklusion zu dem Bericht:
dein Äuß'res wirkt so klein und fahl
durch andrer Glamourüberstrahl,
dein inn'res Leuchten aber nicht.

Lisa Nicolis

12.2.25

Asphaltgrau


Aus meinem asphaltgrauen Alltag
heften sich meine Gedanken
an azurklaren Fernen.

In meinem sehnsuchtsfarbenen Mantel
fliege ich aus dem Fenster
meiner Wirklichkeit.

Meine grasgrünen Träume
blicken über den Rand der Welt
in den Fluss des Unendlichkeit,

sehen mich asphaltgrau widerspiegeln,
grasgrün verträumt,
im sehnsuchtsfarbenen Mantel.

©Lisa Nicolis

11.2.25

Morgens


Bäume malt der Morgen 
mir wieder vors Fenster
immer die gleichen
schwarze Farbtupfer drin 
im Geäst verflattern ihr Kra
hell bauscht sich der Osten   
 aus seiner Ewigkeit und 
hängt sich in die Zweige
dafür dass nichts passiert 
passiert es

Lisa Nicolis

10.2.25

Nebenwirkung


im Wortkübel liegen
sie herum die Worte kraftlos
lahm von dem Gießen
mit dem Handvoll
Medizin am Morgen
versilbt und zersilbt
verlettert und verzettelt
unfruchtbar gemacht
das Ungereimte
wie und wo
reimt es sich noch
und wozu

Lisa Nicolis

9.2.25

Im Nebel


Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Hermann Hesse

4.2.25

Mixed Media


So gar keine Lust aufs Geschreibsel, habe einfach versucht, die Schaltflächen des Photoimpakts zu finden und sie zu aktivieren. Die staunten nicht schlecht...

 

2.2.25

Ich selber

 


Ich möchte mich tragen

als schwerer Wind

an die andere Seite der Dinge,

die hierseits mir

Sperre und Gräben nur sind,

mich halten,

mir reden die Augen blind,

um den Willen

mir windend die Schlinge.

Ich möchte entfliehen

dem falschen Ich

und dem urväterlichen Bestimmen,

das urknallsher

Gene mit Zwang überfließt.

Mir raunt stets,

was gut und was böse ist.

Möcht Ich sein,

um mir zu entrinnen.

© Lisa Nicolis

1.2.25

Wenn du meinst das "Morgen" erreicht zu haben, ist es noch immer heute


Wir nennen morgen ’s Morgen - heute!
Und nannten jedes Gestern - heut!
Wir sehen unser ganzes Leben
nur durch das Schlüsselloch der Zeit.

Das „Gestern“, „Einst“ sind Illusionen,
Bilder in Alben festgeklebt,
oder im engen Seelenspeicher,
wo es nur heute weiterlebt.

Wir wurden alle heut geboren,
wir leben alle heute nur.
Vom Gestern, Morgen, Übermorgen
-im weiten Kosmos keine Spur!

©Lisa Nicolis