8.3.20

Das Fenster zur Welt

Hin und wieder
hatt ich was aufgebaut,
mal ein Schloss,
mal ein Fenster,
das in die Ferne schaut.
Sah den Sand,
wenn ich ihn formte,
meist vom Wind verwehn.
Meine Schlösser, 
 wie die Zeit,
blieben selten stehn.
Waren aus Sand,
selbst der Sand
purer Traum
Nur dieses Fenster,
weit tastend 
die Zeit und den Raum,
steht wohl so lange da,
bis mein Leben es hält. 
's ist mein offenes Herz
hin zur Welt.


© Lisa Nicolis