18.10.20

Sanduhr



Ach, die Zeit gab dich in meine Hände,
dich, von ihr aus Fels zu Staub entfremdet,
einverleibt in meine engen Wände,
wo dein Sinn nur noch im Fallen endet.

Träumst du noch von salzig-rauen Brisen,
die zuzeiten dich durch Dünen trieben?
Als Verliebte dir in's Herzchen schrieben,
dass sie sich für jetzt und ewig lieben?

Wie für dich, hat sich's für mich gewendet,
bist gefangen, treibst im gleichen Hafen.
Stets im Gleichlauf, der wohl nie mehr endet,
weil des Chronos' Jünger niemals schlafen.

(C) Lisa Nicolis