3.1.21

Düsteres Neujahr


Milchig trüb setzt sich der Morgen
an das Fenster, ungewiss,
ob der Wind ihm Strahl'n wird borgen,
durch spontanem Wolkenriss.

Doch der treibt sie wieder dichter
über mich und meine Welt.
Zeichnet neblige Gesichter,
ins geschloss'ne Wolkenfeld.

Wie schon längst vergilbte Schleier
hängen sich die Stunden auf.
Gestern war die Luft voll Feier,
heut bin ich elegisch drauf. 

© Lisa Nicolis