4.1.22

Der Faden

Ein Faden baumelt aus dem Nichts.
Mein Blick steigt hoch an ihm und bleibt
mit ihm an einer Wolke hängen.

Die schwebt im Schimmer eines Lichts,
das in azurnen Fernen treibt,
lieblich umhüllt von sanften Klängen.

Soll ich den Faden zieh‘n und brav
erwarten, wo er sich verliert?
Soll ich mich lieber an ihn binden?

Die Welt verformt sich bikonkav.
Es wär ein Wunder, das passiert,
sollt ich den Sinn des Fadens finden.

Was denkst du, hab ich dann gemacht?
Ich bin natürlich aufgewacht. 

Lisa Nic©lis