8.2.22

Mottenkiste 2

Wenn einer Höhen erklimmt, wird er für denen im Tal genauso klein, wie ihm selbst die im Tal es werden. Auch wenn er sich noch so groß fühlt, sie haben alle die gleiche Größe.

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Ist ein Wassertropfen sowas wie ein Tellerwäscher, der zum Millionär wird, wenn er im Kreislauf der Elemente aus der Tiefe des Marianengrabens irgendwann als Sternchen auf dem Mount Everest landet?
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Es träumt ein Tröpfchen sich ganz rund,
tief drin im dunklen Meeresgrund.
Und dass es einmal, so, kurzum,
sich löst aus all dem Drumherum.
Und dann am Everest, wer weiß,
als Sternchen thront in Schnee und Eis.
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Sie fegt alle Blätter von Boden und Grund
und hält auch gewöhnlichen kein solches vor'm Mund.
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‌Vor dem Einschlafen, wenn ich also noch nicht schlafen kann, treffen mich Geistesblitze, wie oben, die ich gerne meinem Smartphone diktiere, der eine noch schlimmere Kontorsion der Orthographie zustande bringt, als ich es kann. Das alles mache ich nur, damit dieses wertvolle Gedankengut nicht verloren geht, wie so vieles andere, das die Welt nicht braucht.
Am nächsten Morgen kopiere ich den Stuss, sende ihn per E-Mail an mich selbst, kopiere es wieder und füge es in das Word am PC ein, wo ich versuche, dem Text, kurz und bündig, meine orthographischen Fertigkeiten überzustülpen.
‌Dann überrasche ich meine Besucher(mit Sternchen und sonstigen mysteriösen Genderzeichen) damit und hoffe, dass sie nicht vergessen, die Tür zu schließen, wenn sie das Weite suchen.

Tschüüüüß!