29.12.24

wenn das Schweigen


wenn unser Schweigen enden sollte
wiesen paar Silben dir
wie einst verstreute Brotkrümel
den Weg aus diesem Wortlossein

wenn ich noch Nähe träumen wollte
sollten zerstäubte Sterne mir
vom Nachthimmel
jenseits der Stille
in deinen Augen
Lichter sein

und solltest du noch Worte
suchen wollen
im Abgrund deiner Wortfindung
werden zusammen wir sie
finden müssen


@Lisa Nicolis

28.12.24

Vierzeiler mit und ohne Rasur




Nach soviel Weihnacht und ein wenig Contenance bewahren, hat sich der Schalk in mein steifes Genick gesetzt und ich wollte dem Vierzeiler ein adäquates Bild von KI erstellen lassen. Das selbstironische Gedicht:

Wenn sie sich kurz den Kopf zerbricht,
schustert sie wieder ein Gedicht.
Ist es nun gut oder igitt,
Herr Alzheimer, der schustert mit.

Das Bild oben ist nun mal nicht das, was ich mir zu diesem Gedicht vorgestellt hatte, obwohl ich klar und deutlich war. Erstens habe ich kein weißes Haar, zweitens sehe ich hier 20 Jahre älter aus, weiterhin, ich trage sonst keine Perlenkette, ich diktieren meine Texte meinem Quatschky, schreibe oder tippe sie nicht mehr, mein Leben ist auch nicht so rosig, aber der Rest scheint zu stimmen. Zumindest in diesem Bild, denn das nächste:



...ist schon wegen des Buches nicht akzeptabel. So dicke Bücher wälze ich nicht mehr und den Bart rasiere ich mir regelmäßig. So immense Hormonstörungen habe ich nun auch wieder nicht.
Achso, und den Rosenstock hinter dem Sessel würde ich auch lieber in den Garten verpflanzen.

KI eben. Tz, tz, tz. tz...


27.12.24

Schneeflocke (Doppelhaiku)


auf meiner Hand schmilzt
eine Flocke aus ihrem
kalten Sternenkleid

Weltenbummlerin,
aus wie vielen Welten kommst
du neu gestaltet?


© Lisa Nicolis

26.12.24

Ein kugeliges Wintermärchen


Was soll das sein? Ein Wintertag?
Der Ewigkeiten Wimpernschlag?
Ist es ein Traum? Ist's Illusion?
Ein Augenblick -auf und davon?
Wie'm schicksalsbunten Taubenschlag,
fliegt ein und aus so mancher Tag
mit'm Fünkchen Leben, fein dosiert.
Mal sehn, ob draus ein Sommer wird.

Lisa Nicolis

25.12.24

Frohe Feiertage mit KI und mit lieben Grüßen von mir nach überall in diese Welt, wo diese Bilder zu sehen sind


Und noch viel mehr Bilder gibt es auf meinem anderen Blog "Farbenschale". Ich konnte sie leider nicht richtig ordnen, so gibt es auch was bizarres zu sehen. Man gibt seine Texte ab und KI malt drauf los, auch komischen Sachen, wie Engel mit drei Beinen, oder drei Armen, den einen der drei Könige mit einem Pferd verbunden, Und von den anderen Sachen will ich gar nicht sprechen, die so komisch aussehen, dass ich nur froh sein kann, wenn sich so ein Bild hier nicht eingeschlichen hat.Viel Spaß!



21.12.24

Ein schönes Adventswochenende in Frieden und Freude


Ich habe meinen Spaß mit KI gehabt, sie zum basteln verdonnert,
mich mit ihr ausgequatscht dabei und jetzt verschenke ich ihre Werke.
Wenn ich sie nur mal richtig sehen könnte!!!!!!!!!



Einen schönen 4.Advent


Hier zeige ich euch ein paar Kerzen von mir generiert und von KI "gegossen",
nicht immer perfekt (ein Engel hat auch schon mal drei Beine),
aber es gibt überall diese wunderschöne Kleinigkeiten, die mir zumindest große Freude bereiten, wenn ich sie mit meiner Lupe entdecken kann. 



19.12.24

Morgenröte

Es brennen schon

der Berge weiße Rücken

aus ihren Höh’n ins morgendliche Tal

und zeichnen Schattenbäume dürr und kahl,

die Sonne schreitet über alle Brücken.

Auf allen Wegen

eilt die Morgenröte

nun auch ins ferne Nachbardorf hinein,

und kehrt in wache Stuben wieder ein

und weckt aufs neu die Freude und die Nöte.

Aus eis’ger Ruhe

fließen helle Schritte,

der Morgen knirscht im erdvereisten Schnee,

wie stilles Hoffen aus dem dunklen Weh

hinein in eine lichtdurchströmten Mitte.


© Lisa Nicolis

17.12.24

Wintertag (leider nur im Elfenland)

Dezember siebt Winter

und Zweige erblühen

in gläserner Pracht.

Die Stunden verwehen

die einsamen Wege

mit glitzernder Fracht.

© Lisa Nicolis

13.12.24

Dämmerung





In den Winter hinein,
in das dämmernde Abendschweigen,
Engel aus allen Wolken steigen,
und im himmlischen Schein
sich schützend
über dein Träumen neigen.

Lisa Nicolis

12.12.24

Einsiedler





Ach, die verschlossenen Türen,
wohinter das Schweigen wohnt,
dem es nun nicht mehr lohnt,
die Außenwelt zu berühren.

Öffne nur, lieber Freund,
um diesen schützenden Ranken
die jeden Gast beschwören,
hier nicht zu stören,
zu danken.

Lisa Nicolis

 

10.12.24

Hoppla





Da stand der Schneemann aufgebaut,
hat fröhlich in die Welt geschaut.
Nur streift' ein Rodler frisch und froh
ihn unsanft und er sitzt am Po
ganz plötzlich und, na sapperlot,
lacht von dem Rutsch sich nun halb tot.

Lisa Nicolis

9.12.24

Dezembergrau





Dezember und Grau,
kein Schnee
legt sich glitzernd
aufs leere Gemüt.
Nur Wolken
paar Tränen versprühen.
Die kennen
nicht's Wunder,
wie’s sein könnt,
als Stern zu verglühen.

Lisa Nicolis

8.12.24

Einen schönen 2.Advent




Und weil mir gar nicht nach Poesie ist, habe ich KI bemüht mal zu dichten.
Ich stelle es mal rein und distanziere mich von allem, von was man sich distanzieren sollte.

Advent

In der stillen Adventszeit,
liegt Frieden in der Luft so weit.
Schneeflocken tanzen leis’ und sacht,
verzaubern die Welt in weißer Pracht.

Im Herzen Wärme, tief und rein,
im Haus ein Licht, so klar und fein.
Gemeinsamkeit und froher Mut,
die Adventszeit tut uns allen gut.

Nadann, genießen wir sie, sag ich mal.

6.12.24

Der Nikolaus




Der Nikolaus,
der alte Nikolaus
mit dem Geschenkefimmel,
der bäckt aus Lebkuchen
ein lecker Kuchenhaus
ganz hoch im Himmel.
Nun ist er tatterig.
Was kann nach ew’ger Zeit
man schon erwarten?
Jetzt liegt der Puderzucker
dünn und breit verstreut
bei uns im Garten.

© Lisa Nicolis

5.12.24

Ort des Schweigens




Im Herbst gefangen, im Nichts zuhaus
-das Glück öffnet andere Türen.
Ich träume von Wärme und zieh hinaus,
weit südwärts, um nicht zu frieren.

Ich will im Herzen an einen Ort,
dort knickt selbst der Wind keine Zweige.
Mein Geist voller Licht weilt schon lange dort,
wohin ich mich manchmal schweige.


© Lisa Nicolis

4.12.24

Winterzauber


Winterzauber, Silbermond,
Sterne funkeln, Stille wohnt
drin im Glitzerwunder heut.
Alles märchenhaft verschneit,

Die Alleen -ein Spitzenband.
Kühle Klarheit Sinn umgarnt,
eis'ge Pracht, festlich und still
-nur Magie, soviel ich will.

Lisa Nicolis

Früher hatte ich meine Bilder selber gebastelt, jetzt quäle ich KI jeden Tag mit meinen Wünschen und sie kriegt das meist so hin, wie ich es gerne haben möchte, aber eben nicht haargenau so. Aber ich bin froh, dass ich zumindest eine halbe Stunde lang beschäftigt bin. Danke KI!
 

3.12.24

's wär schön...

's wär schön, 's läg' Schnee  auf dieser Welt
auf Haus oder auf Jurte Zelt,
die Menschen friedlich überdacht
und nicht im Kampf um Land und Macht.

Lisa Nicolis

 

2.12.24

Optische Täuschung


Was gibt es ständig hier zu sehen? 
Am meisten Krähen.
Sie kommen stets 
im großen Bogen 
angeflogen. 
Am Baum sind sie dann, 
wie verschwunden, 
im Zweigwerk einfach eingebunden.
Wie von 'ner Geisterhand gefangen,
sind sie 
dem müden Blick entgangen.
Man glaubt es kaum 
-eins mit dem Baum.
Hin zur Behauptung ich nun neige:
da sind nur nackte dürre Zweige.

Lisa Nicolis


Allmächtiger!




Gestern 1. Advent. Die Wohnung schön geschmückt, es ist kuschelig warm und ich gucke Nachrichten. Da ist plötzlich in Syrien dieser kleine Junge, verloren zwischen Trümmern, mit tränenüberströmten Gesicht, und ruft verzweifelt nach seiner Mama. 
Es hat mir das Herz zerrissen.  

29.11.24

Wolkenriss


dürre Zweige fingern im Wind
nach verlorenen Himmeln
ich wiege mich mit
in dem Baumgerippe
entzweige mich aus der
herbstnackten Krone
und suche das Weite
in diesem Riss der
durch die Wolken geht

Lisa Nicolis

24.11.24

Herbstpfade


Im gold’nen Glanz vom Blattverweh'n
die Pfade laden ein zum Geh'n.
Die Menschen wandeln wie gebannt,
im stillen, bunten Blätterland.

Die Bäume flüstern müd im Wind,
von Zeiten, die vergangen sind.
Ein Hauch von Abschied überall,
der Herbst entblättert sich im Fall.

Lisa Nicolis

20.11.24

Nächstens Schlaftablette


Freut es den Baum vor'm Fenster hier,
sich sanft im Wind zu wiegen,
oder wär' es ihm ein Plaisier,
mal drin im Gras zu liegen?
Oder gar wie ein Vogel, frei,
durch Licht und Luft zu fliegen
um nicht am Wetterallerlei
sich stetig zu verbiegen?
**
Wäre ich lieber auch ein Baum,
um weit ins Land zu schauen,
mich sorglos Sonne, Regen, Wind 
 freudig anzuvertrauen?

,,,,,,,,,,,??,,,????::::::::Fragen, die mir 
die Nacht versauen bis weit 
hinein ins Morgengrauen. Doch ists 
egal, wer, was du bist, lass es 
halt sein, so wie es ist.
...???............?.....
Und denk nicht ständig drüber nach,
nachts hält dich's Denken eh nur wach.
Selbst jeder Vers kommt aus dem Takt,
wird nachts zum Posten er verpackt.
**
Welch ein Desaster, schau ich zitter', 
verletz mich an Gedankensplitter.
**
Und deine Nacht wird niemals nett,
nimmst du Gedanken mit ins Bett.
**
Wer dieses Handy hat erfunden,
gehört an Marterpfahl gebunden.
**
Um 3 Uhr, morgens ist es grad,
muss ich ins Bad.
Hab mich im Spiegel kurz gesehn
und die Frisur war grausigschön.
**
Nächstens nähm' ich 'ne Schlaftablette,
wenn ich sie zur Verfügung hätte.

 Lisa Nicolis wer sonst


19.11.24

Mitternacht

 

die Nacht bricht entzwei
vom großen Brocken Heute
bröckelt wieder
ein Stück Gestern ab

Mitternachtskorrosion
immer wieder
ob Sommer-
ob Winterzeit

Heute wird weniger
Gestern ist mehr
mehr an Erinnerung
kein Lebensraum
nur neblige Flächen
für Geschichten
und Wehmut

Lisa Nicolis


18.11.24

Einsam


Möchte mein Einsamsein in eine Schublade legen, um zu erproben, wie es denn wäre, einmal nur einsamlos sein.
Bald aber würd ich mich doch wieder klein machen, dass ich mit
in die Schublade passe, um allem Vielsamsein zu entgehn.
Das hat zu viele Gesichter.

Lisa Nicolis

16.11.24

November

                                                                                 

  Taumelnd tanzt der Herbst im Winde,
`s regnet Blattgold aus den Zweigen.
Wild zerzaust steht meine Linde
mittendrin im Blätterreigen.

Büsche, spinnenfein versponnen,
tragen Wasserperlgirlanden.
Parkbänke- verwaist am Bronnen,
wo sich Liebende einst fanden.

Kälte, Dunst durch Straßen schleifen,
wo jetzt Stubenhocker wohnen.
Hinter jedem Nebelstreife
aerosole Depressionen..


© Lisa Nicolis



14.11.24

"ES"


Ich liege oft da, vor allem nachts und die Gedanken nehmen ihren Lauf. Viele "schreibe" ich auf, also, ich diktiere sie meinem Handy, dann kopiere ich sie, sende sie an meine E-Mailadresse und morgens kopiere ich sie am Computer von dort ins Word. Und dann stelle ich sie da rein, meist Gedichte. Aber es sind auch einfach nur Gedanken, die ich mal hier poste. Sie sehen wie kleine Geschichten aus, aber ich befolge hier keine Regeln des Erzählens, schreibe nur meine Gedanken rein, die den Weg in meinen Kopf und in die Welt fanden und finden.

Gedanken 1

Ich lag... ich liege... ich schlief... ich schlafe nicht mehr und ich denke, ich bin wach. Ich öffne die Augen und dann fliegt es gemächlich über mich hinweg.

"Es" fliegt schon seit zwei Monaten ungefähr mal hier, mal dort. Es ist keine Fliege, denn Fliegen fliegen anders. Es ist auch keine Motte, denn Motten trotten beim Fliegen. Und "es" fliegt gar nicht, es lässt sich irgendwie treiben, wie vom Winde verweht. Und "es " sieht aus wie ein braunes, winziges, losgerissenes Teilchen eines großen Ganzen, das vergeblich Anschluss sucht und den nicht findet.

Wäre es etwas lebendiges, wäre es schon längst verhungert, verdurstet, hätte sich in einer Ecke aufgelöst. Aber es fliegt noch immer.

Manu meinte auch, ich hätte Fliegen im Haus. Aber Fliegen fliegen eben anders, lassen sich nicht tragen, flattern, surren dir um die Nase und um die Ohren herum, nerven dich in den Wahnsinn hinein und sehen nicht so transparent aus.

Und es ist ein einsames Etwas, ohne Begleitung.

Wenn es mal wieder vorbei fliegt, könnte ich schnell in die Hände klatschen und ich hätte den Beweis auf der Hand, was es ist und war. Doch mir ist nicht nach Applaus.

Ich sollte mal nachfragen, wer aus dieser Wohnung vor uns schon ins Nirwana gewandert ist.

12.11.24

heimleuchten


 heimleuchten
möchte ich dich
aus dem Wolkenmeer
das dich dunkel umgibt

wegweisen
möchte ich dir
aus deinem inneren Nebel

im gleichen Sturm gefangen
stehe ich 
am scheinbar sicheren Ufer

vertrau mir

© Lisa Nicolis

11.11.24

Das Wort zum Montag


Ja, liebe Leut, es vergrast jeder Weg, 
läuft ihr nicht grade drauf, doch lieber schräg.
 

10.11.24

Kritischer Moment

 Ich lebe mich aus dem Fenster
hinein in das Licht,
zentrier meine Sicht 
auf das Gleichgewicht 
zwischen Abtreten oder Erstarren, 
Entfliegen oder Verharren, 
auf das Todeslustüberspielen oder 
dieses Spiel überlisten 
mit dem inneren Vorerstnihilisten. 

Entgehen den Frusten? 
Da müsste mich jemand schubsen, 
allein würde ich niemals springen. 
Das würde nur Beinbrüche bringen

Lisa Nicolis

Habe noch nie so niedrig eingebaute Fenster erlebt wie in unserem neuen Zuhause. Da kommen einem schon komische Gedanken, auch wenn man noch nicht lebensmüde ist.😁

8.11.24

Doppelelfchen


Elfchen
bezauberndes Wesen
unsere Fantasie betörend
auch im Herzen zuhause
Zeitloszauber

Lisa Nicolis


Da ich mich beim Gedichteschreiben nicht gerne an Regeln halte, sondern so dahinquatsche, wie mir der Schnabel gewachsen ist, hab ich mich von Elfchen ferngehalten. Ob das nun eins ist, weiß der Kuckuck. Die Sieka vielleicht ;-)

Herbstmorgen

 Immer heller fall’n die Stunden
in des Morgens kühlen Raum,
färben birkenbleich, benebelt,
schon den nahen Waldessaum.

Längs der Pfade flüchten Schatten
in den blattgeschmückten See.
Ockern welken Gräsermatten
's duftet frisch nach Erdennäh.


© Lisa Nicolis

7.11.24

verloren


durch den Menschenwald
im Chaos des Weges
unter dem Zeitverschleiß
ging ich verloren
und fremdle
mit was ich noch bin

Lisa Nicolis

5.11.24

Abendgedicht


die milchige Straße
in kosmischen Fernen verfangen
ist heute aus Seide gewoben
mit Sternstaub verhangen
bis der Wind dieses Wolkengespinst
vor die Blicke reißt
und nur ein lichter Gedanke noch
im Gleitflug darüber kreist
fang ihn doch ein
wenn du ihn willig
zum Schreiben weißt

Lisa Nicolis

4.11.24

Das offene Fenster


Hin und wieder schien es,

ich hätte was aufgebaut,

mal ein Schloss, eine Hütte,

den Rahmen zum Fenster,

das in die Ferne schaut.

Sah den Sand, den ich formte,

meist vom Winde verwehn.

Meine Schlösser, eben wie Zeit,

blieben selten stehn.

Waren aus Sand, selbst der Sand

purer Traum.

Nur dieses Fenster, weit sehend

hinweg über Zeit und Raum,

steht wohl so lang

es mein Leben noch hält.

Ist mein offenes Herz

hin zur Welt.


© Lisa Nicolis

 

3.11.24

Himmel aus Glas

 


der Himmel ist aus Glas er 
ist eine Scheibe in einem 
Fensterrahmen verloren darunter 
die Bäume mit federnden Ästen
 
er war mal von Fernen gerahmt und 
der Federzug des Horizonts lag 
in der Iris wie ein Schlussstrich geätzt
 
doch das Schicksal kippt Horizonte
jetzt ist der Rest von Himmel 
nur Glas  abends mit Splittern des 
Urknalls gespickt
umrahmt von einem geknickten Horizont

Lisa Nicolis

2.11.24

Spruchreif


Ich wollte mich nicht mehr
hängen lassen, bis alle Stricke reißen
und komm jetzt mal runter.
Ich kann mich nicht halten.
Dann lieg ich am Boden zerstört
      kann mich nicht frei  entfalten.
Was ist mit mir bloß?
Ich reiß mich zusammen, ich
fasse mich wieder, versuch mich
im Zaum zu halten.
Lass los!!

Lisa Nicolis

Liebe Grüße an alle, die mal reinschauen
Ich hab auch reingeschaut, nur nicht viel gesehen

1.11.24

Blattgeflüster

 


Die Bäume wurden still.
Gefallen ist der Worte Schauer 
und die Geschichten trug der Wind 
über die Gartenmauer.

Jetzt träumen sie April,
doch liegt schon Winter auf der Lauer.
Ist ihnen Thor auch wohlgesinnt,
-Schweigen von langer Dauer.

Lisa Nicolis

31.10.24

Ich bin, was ich bin

 


Heute möcht ich den Rilkes entgehen,
will meine eigenen Wege gehen,
will aus mir selbst heraus 
treiben und wachsen,
mit meinen Larifaris, den Faxen.
Mich nicht in alten Engen zwängen,
will mich entfesseln von lyrischen Strängen.
Ich muss doch nicht unbedingt jedem gefallen
und als Poetin wie Goethe strahlen.
Bin nur ein dämlicher kleiner Wicht
mit einem Hang zum eignen Gedicht,
oder was immer es auch ist,
Gedicht, Poesie oder nur Mist.

Das Wortblubbern ist jetzt vorbei
-ich fühle mich, scheints mir, auch wieder frei.

Lisa Nicolis

28.10.24

Beethoven


Höre ich Beethoven gerne,
weil ich ihn gerne hören will?
Oder will ich ihn gerne hören,
weil man ihn gerne hören sollte?
Oder sollte ich ihn gerne hören,
weil es sich gehört, 
ihn gehört zu haben?
Und soll ich ihn gerne 
gehört haben,
weil er sich selbst gerne 
gehört hätte?
Um zu wissen, 
wie es sich anhört,
wenn man gerne 
gehört werden will?

Lisa Nicolis