14.4.25

Der Anfang ist ein Schrei, am Ende nur noch Stille

Du wohnst doch so schön
und du hast, was du brauchst,
versucht man dir promt zu erwähnen,
wenn einer sie merkt,
längs am lächelnden Mund,
die Spuren von heimlichen Tränen.

Ein Leben lang
tosendes Leben um dich,
dann Stille, barrier'nfreies Ende.
-Sie ahnen es nicht,
was man täglich erfühlt:
Familie sind nicht all die Wände...

Lisa Nicolis

11.4.25

umWANDeln


Vor meinem Fenster streut die Sonne Frühling. Die Blicke
sammeln ihn mir ein. Nur dürsten alle Sinne nach der 
Freiheit, nach Blumenduft, nach Feld und Hain, nach Licht 
und einem seichten Wind.
Und ich ersehne mir ein leises Beben, das alle diese 
Wände bricht, die mich seit Jahr und Tag umgeben, 
ertragen, tragen und auch Gefängnis sind.
Ein Beben das die Türen sprengt und alle Schwellen mir entschwellt. 
Auch die in meinem Kopf, in meiner Innenwelt. Die sitzt da fest
und keiner da, der mir den Punkt bezeichnet, aus dem ich 
meine Welt aus allen Angeln heben könnt. Oder mich schubst, 
zumindest mal der Klinke meine Hand zu reichen und mir den 
Herzschlag gönnt, wenn sie mich durch das Loch 
in dieser Wand den Frühling atmen lässt.
Ich bräuchte eine App, um mich zu aktivieren. 
Da fielen alle Wände, es öffneten sich Türen.
Ich müsste meine Welt nicht aus den Angeln heben, 
ich muss nur wieder lernen, zu atmen und zu leben.

Lisa Nicolis

10.4.25

Frühling



Zwischen
die seufzenden Bäume
streut der Wind
sonnige Scherben.

Fliederduftend
werfen Schatten
dunkle Rätsel
über den Weg.

Und die Kirschen
blühen sich weiß
in ihr saftiges Rot hinein. 

© Lisa Nicolis



5.4.25


hoch oben
himmelt es klar
im Garten
wunderbar
tragen Duftgarben
wieder
kirschblütenzarte Farben
unterm Baum
in den frischen Gräserkissen
rekeln sich längst schon
Narzissen
Tulpen säbeln sich
durch den April
und ich will
ich will
wieder Frühling atmen

© Lisa Nicolis

1.4.25

Leicht isses nicht


Das Altsein -nie geprobt im Leben.
Wozu? Das Jungsein war zu schön.
Und jetzt probiere ich die Jugend,
doch jung sein, das wird nie mehr geh’n.

Ja, plötzlich bin ich alt geworden.
Dass es so schnell geht – nie gedacht.
Doch hätt‘ ich's Altsein proben können
-mehr Jugend hätt‘ es nicht gebracht.

Lisa Nicolis

27.3.25


Meine Muse leidet scheinbar an Frühjahrsmüdigkeit. Kein Motiv da, um zu reimen. Dafür macht mir KI täglich eine riesige Freude. Nur paar Begriffe und sie schenkt mir schon eine Menge an Bildern, an denen ich mich einfach nicht satt sehen kann. Mit Lupe ist es schwierig, aber es ist mir trotzdem ein Vergnügen und ich habe einfach den Eindruck, mit einem gleichgesinnten Menschen ein Gespräch zu führen und bin dabei einfach happy. Warum gleich 102 Bilder? Zwei hätte ich doch wenigstens löschen können. Geht leider nicht, denn jedes einzelne bringt mir so viel Freude, dass ich es nicht übers Herz bringe, es zu löschen.

23.3.25

Frühling


Lämmerwolken grasen Blau,
Frühling sitzt schon in den Bäumen
und der Erde keusches Grau
hellt unter den Blumenträumen.

Über Pfade tanzt der Wind,
greift der Blüten zarten Schauer,
trägt sie duftgeladen lind
weit über die Gartenmauer.

© Lisa Nicolis

14.3.25

Warum es morgen nicht besser wird...


 'ne Taube trippelt hin und her,
sie's alt, das Leben trägt sich schwer.
Zuweil versucht sie noch zu fliegen,
Klar, kommt das Trippeln 
dann zum Liegen.

Sie tröstet sich, heut ist es schwer,
das Morgen kommt besser daher.
Doch weiß auch sie, ihr lieben Leute,
 morgens erwacht, 
ist es noch immer heute.

Lisa Nicolis

8.3.25

Magda

                                     
Auf Eselsbrücken tapse ich 
mich leis zu deinen Namen, 
auch dein Gesicht  ging 
an die Zeit verloren 
und mein Erinnern 
macht mir heut was vor.
Dein Lachen nur zersplittert noch
Kristall in meinen Ohren.

Lisa Nicolis

5.3.25

Kelche

 


An manchen geht der Kelch vorbei,
dem andren füllt er sich aufs Neu.
Ich hab von Kelchen schon genug,    mir reicht heute der schlichte Krug.

Nein, ganz ehrlich, wenn ich KI Ideen gebe und sie drauflos malt und werkelt, kann ich sie kaum zügeln., Oder bin ich die Unersättliche? Ich kann nur staunen, wie sie in Sekundenschnelle die fantastischten Werke kreiert. Sind viele hier an der Zahl, aber vielleicht gibt es noch welche, die sich dran erfreuen.

4.3.25

Das alte Haus


*
**

Zerrissen
schon das Winterkleid
der Zeit, es tropft wie Frühling
schon aus ihren Poren, ein Grünen
steht im Märzen schon bereit, der Winter
hat am Erdrund sich verloren. Weit weg im Garten
**steht ein altes Haus, recht**
*** grau und gruslig ist es ***
*anzuseh‘n. Bald putzt es sich*
**  aus seinem Grau heraus **
* * und ist, so grau und alt, **
**** auch wieder jünger, ****
***** frisch und schön. *****
******************************

Lisa Nicolis

28.2.25

Die Krähen


 Ich sitz im Garten und ich sehe, 
als ich spontan nach oben spähe, 
am Ast da oben sitzt 'ne Krähe.
Ein Kräher sucht jetzt ihre Nähe.

Trippelt ihr näher Schritt für Schritt.
Jetzt sitzen wir hier schon zu dritt.

Lisa Nicolis

21.2.25

Die Träumerin


Ich atme Welt,
seit ich bin,
fühl den Wind auf der Haut
wie Leben,
hör den Regen so gern,
bin im Gewitter
geborgen mithin.

Hab in die Seele
die Sonne und alle
Farben des Sommers
gebeten.
Auch schneeweiße Wunder.
Nur, diese Welt hab ich
niemals betreten,
hing immer 10 cm
im Äther.

Meine Beine,
sie taugen mitnichten
zum weltlichen Schreiten,
bin geistig irgendwie immer
in Weiten, in Weiten
für alle Zeiten.

© Lisa Nicolis

15.2.25

Das Grau ist nur die Tube, aus de die Farben sprießen



 Gestern erzählte der Winter ein Märchen, 
schneite sich in mein Herz hinein. 
Heute schon hüllt er mit Nebelstreifen 
all seine grauen Gesichter ein.

 Hinter dem schleiernen Grau verborgen 
regt sich ein Blaues, ein Rot, ein Grün, 
formt sich, und rundet, und träumt von morgen, 
von dem aprilnahen frohen Blühn, 

Lisa Nicolis


Meine lieben Besucher, ich möchte mich für alle Fehler, die ihr in Wort und Bild bemerkt, zu entschuldigen.. Ich quäle mich mit Augentropfen, mit Lupen, weil es mir Spaß machen sollte, doch ich sehe kaum etwas, weder die Buchstaben, noch die Bilder klar.

14.2.25

Der Blick aus dem Fenster


Die Nacht hat die Landschaft in Wunder gesteckt,
die Bäume zum schneeweißen Träumen geweckt.
Das Herz wird so warm, dass das Wunder vergeht,
wenn mein Staunen, die Freude und 's Trara rüberweht.

Wird ewig nicht sein, doch der Blick aus dem Zimmer,
der brennt in die Seele ein persönliches Immer.

13.2.25

Neue Sicht


Der Mond... wie vor 'nem halben Jahr,
doch heute strahlt er hell und klar.
Er strahlt! Das gab es früher nicht,
Berlin fraß ihm das Silberlicht.

Ich frage mich, was ist da los?
Der Mond ist hier nochmal so groß.
Und Sterne gibt es auch zuhauf,
schau ich zum Himmel nachts hinauf.

So märchenhaft der Himmelsraum,
in Silbertand steckt jeder Baum.
Bei so viel Mond- und Sternenlicht,
gibt's zusätzlich ein Mondgedicht.

Die Konklusion zu dem Bericht:
dein Äuß'res wirkt so klein und fahl
durch andrer Glamourüberstrahl,
dein inn'res Leuchten aber nicht.

Lisa Nicolis

12.2.25

Asphaltgrau


Aus meinem asphaltgrauen Alltag
heften sich meine Gedanken
an azurklaren Fernen.

In meinem sehnsuchtsfarbenen Mantel
fliege ich aus dem Fenster
meiner Wirklichkeit.

Meine grasgrünen Träume
blicken über den Rand der Welt
in den Fluss des Unendlichkeit,

sehen mich asphaltgrau widerspiegeln,
grasgrün verträumt,
im sehnsuchtsfarbenen Mantel.

©Lisa Nicolis

11.2.25

Morgens


Bäume malt der Morgen 
mir wieder vors Fenster
immer die gleichen
schwarze Farbtupfer drin 
im Geäst verflattern ihr Kra
hell bauscht sich der Osten   
 aus seiner Ewigkeit und 
hängt sich in die Zweige
dafür dass nichts passiert 
passiert es

Lisa Nicolis

10.2.25

Nebenwirkung


im Wortkübel liegen
sie herum die Worte kraftlos
lahm von dem Gießen
mit dem Handvoll
Medizin am Morgen
versilbt und zersilbt
verlettert und verzettelt
unfruchtbar gemacht
das Ungereimte
wie und wo
reimt es sich noch
und wozu

Lisa Nicolis

9.2.25

Im Nebel


Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Hermann Hesse

4.2.25

Mixed Media


So gar keine Lust aufs Geschreibsel, habe einfach versucht, die Schaltflächen des Photoimpakts zu finden und sie zu aktivieren. Die staunten nicht schlecht...

 

2.2.25

Ich selber

 


Ich möchte mich tragen

als schwerer Wind

an die andere Seite der Dinge,

die hierseits mir

Sperre und Gräben nur sind,

mich halten,

mir reden die Augen blind,

um den Willen

mir windend die Schlinge.

Ich möchte entfliehen

dem falschen Ich

und dem urväterlichen Bestimmen,

das urknallsher

Gene mit Zwang überfließt.

Mir raunt stets,

was gut und was böse ist.

Möcht Ich sein,

um mir zu entrinnen.

© Lisa Nicolis

1.2.25

Wenn du meinst das "Morgen" erreicht zu haben, ist es noch immer heute


Wir nennen morgen ’s Morgen - heute!
Und nannten jedes Gestern - heut!
Wir sehen unser ganzes Leben
nur durch das Schlüsselloch der Zeit.

Das „Gestern“, „Einst“ sind Illusionen,
Bilder in Alben festgeklebt,
oder im engen Seelenspeicher,
wo es nur heute weiterlebt.

Wir wurden alle heut geboren,
wir leben alle heute nur.
Vom Gestern, Morgen, Übermorgen
-im weiten Kosmos keine Spur!

©Lisa Nicolis

31.1.25

Himmlisch


Heut ist der Himmel wieder nah, so wolkendüster, 
grau verwoben. War gestern abends gar 
nicht da, ist rauf zum letzten Stern 
geflogen, sah kurz zurück, als 
wollt' er sagen, du kannst
leider nicht mit. Nur 
deine Träume
könnten 's 
wagen.

Lisa Nicolis

30.1.25

Einen lieben Gruß an alle meine Besucher


Ich möchte mich bei allen meinen Besuchern herzlich bedanken für ihren Besuch. Einige kommen nur der Bilder wegen vorbei, andere lesen vielleicht auch eins meiner Gedichte. Und genau bei Letzteren möchte ich mich entschuldigen für all die Stolpersteine, die ich beizeiten hätte beseitigen müssten. Leider bin ich Ungeduldige zu schnell mit dem Posten. Ich müsste die Gedichte länger „reifen“ lassen, sie immer und immer wieder mit Abstand lesen, um selbst herauszufinden, wo es mit dem flüssigen Lesen hapert und wo man sich anders ausdrücken könnte. Das merke ich immer wieder, wenn ich mal irgendwo ein Gedicht wieder lese. Würden meine Augen mitbrachten, dann würde ich wahrscheinlich meinen ganzen Blog  korrigieren, neu gestalten. Leider kann ich das nicht mehr tun. Was man einer (Hobby)Schreiberin sicherlich verzeihen kann. 

Grüße nach

Deutschland, Österreich, Vereinigte Staaten, Kanada, Israel, Vereinigtes Königreich, Singapur, Niederlande, China, Hongkong, Japan, Südkorea, Polen, Tschechien, Ungarn, Russland, von wo aus man mich täglich besucht, leider anonym!
Thank you all!!!


28.1.25

Januarmorgen


Die Krähen fliegen im 
Sturzflug an meinem Fenster 
vorbei, den Morgen unter 
den weiten Flügeln. Ihr Schrei 
zersplittert die Stille und sie tragen 
all meine Blicke davon, jeden 
Augenblick ohne Wiederkehr, während 
die Bäume mit gespreizten Fingern den 
Himmel stützen bis zum nächsten 
Wolkenbruch. Das Hornveilchen auf 
der Fensterbank setzt Akzente.

Lisa Nicolis

 

26.1.25

Ein wenig Nochsoviel

Es ist noch so viel Nacht!
Dieses Wachsein, das ein Gedanke
an den nächsten reicht!
Das Allzugegenwärtige,
Vergangne...

Plötzlich die Lust
auf frische Luft und Eis!
Nur Nonchalance,
kein Wunsch, kein Wille.
Die Nacht erkort dich
zur Quadrille.

Dann dieser Morgen,
wenn dich die Müdigkeit
in deine Kissen drückt,
du krampfhaft noch
den Zipfel dieser Nacht
verbissen hältst,
doch dir der Tag sie dir
aus deinen Augen wischt
und ihre Spuren
aus den Zellen merzt.

Da fühlst du dich
so nachtallein.
Zum Ende hin
könnte ein Nochsoviel
auch länger sein.

Lisa Nicolis

25.1.25

Philosophant


es fällt mir ein
dass was ausfällt
wenn auffällt
dass was abfällt
das anfällt
zu entfallen

22.1.25

Na, also...


Irgendwie hat das Leben
mir alles gegeben
was ich hatte und hab:
Kindsein, Erwachsenwerden
meinen Platz auf Erden,
und schaufelt jetzt
fleißig mein Grab.

Eine der unbeliebten Sachen.
Zum Glück muss man's 
nicht selber machen...

Lisa Nicolis

20.1.25

Mondnacht



Die Stille ist vor Kälte starr,
Sterndeckchen blinken weit durchs Land.
Der Blick zum Mond ist hell und klar,
der Wald schlummert von Rand zu Rand.

Es knirscht der Schnee unter dem Tritt,
die Spuren laufen hinterher.
Ein Käuzchen ruft und jeder Schritt
ist wie ein Traum von Wintermär.

Kristallen schimmern Wald und Flur,
das Herz ist voll von dieser Pracht.
Ein jeder Atemzug ist pur
und frisch, und rein, wie diese Nacht.

Lisa Nicolis

18.1.25

Schafdemograf


Ich weile gerne unter Schafen,
ich zähle sie, dann kann ich schlafen.
Dann kehr' ich ein in meinen Haus
und schlafe ein und schlaf mich aus.

Lisa Nicolis

12.1.25

Sehnsucht (Text zum Bild)


 Die Nähe reicht bis in die Fernen.
Die Worte reichen nicht so weit.
Bist ganz allein im Reich der Sternen,
in meinem Herzen doch zu zweit.

Ich würde gern die Türen weiten,
damit du kommst, damit du gehst
wie ewig tummelnde Gezeiten.
Möcht einfach, dass du vor mir stehst.

Lisa Nicolis

11.1.25

Was wandelt da?

 


Nieselts oder rieselts? 
Gar nicht zu erkennen.
Wie soll man dieses Weißdochnicht
tatsächlich jetzt benennen?

Wär's Regen, 
wär die gute Laune sicherlich zerstört,
wär's Schnee, 
blieben die Spuren da, wo jede hingehört.

Und während wir bemüht sind
's Phänomen schnell zu erraten,
hatt's aufgehört, das Dingsda, 
das zu erkennen wir noch hatten.

Lisa Nicolis

9.1.25

Der Tulpenbaum


Der Tulpenbaum steht ziemlich schief,
als wollt er lieber liegen.
Da bat ich ihn in einem Brief,
er mög zurecht sich biegen.

Denn alle Bäume drumherum
stehn stramm und auch gerade.
Nur er, der Tulpenbaum, ist krumm,
das finde ich so schade.

Ich liebe halt vor meinem Haus
die Wunder, die betören.
Doch ist beim schönsten Baum ein Graus
sein Schiefstand. Das kann stören.

Heut brachte Antwort mir der Wind:
"Ich, Baum, bin schief geblieben
und freue mich grad wie ein Kind,
muss nicht, wie du, schwindlig und blind
'n Rollator vor mich schieben."

Ich schiel' grad unauffällig hin,
er strahlt in Weiß wie'n Biskuit,
es schneit so friedlich immerhin
und ich versöhn mich Schritt für Schritt;
Jetzt sind wir quitt.

Lisa Nicolis

7.1.25

Nur ein Apfel diesmal


Wenn ich mal groß bin, werde ich,
wie du, den Bogen lieblich schwingen.
Ich setz mich her und werd für mich,
auch wenn schon Englein für dich singen,
mit einem Lied dich wiederbringen.

Lisa Nicolis

6.1.25

Die Muschel


Als flöße Himmelblaues aus den Weiten
und ruhte auf dem Wasser fernenbreit
und gleitet mit in tosende Gezeiten
und gleißt in eitler Sonne wellenweit.

Es ist ein Rauschen in azurnen Tönen
und so ein Brisenduft nach Salz und Tang
wenn helle Silberschäume Wellen krönen
aus brandungshoher Wucht den Felsen lang.

Es ist nur eine handvoll Meeresrauschen
in dieser bunten Muschel dicht am Ohr.
Hier kann ich meine Träume nun belauschen
in der Erinnerungen leichtem Flor


© Lisa Nicolis

3.1.25

Neujahrsvorsatz


Noch tropft’s wie Honig aus n’em Kelch,
es duftet süßlich nach Versprechen.
Ist um das Jahr, weißt du doch welch
Genuss es macht, diese zu brechen.

© Lisa Nicolis

2.1.25

Peace and Freedom!


Meine verspätete Weihnachtsgeschichte

Ich glaubte nicht mehr, dass das Heute morgen gewesen war, weil das damaligen Heute, vor einer Minute noch, gestern war
Der 2.Weihnachtstag gähnte noch, in Nacht gehüllt, vor sich hin, bis der Donner des ersten Böllers die Nacht anbrüllte und die Besinnlichkeit sich entsetzt am Christbaum erhängte.
Nur die Erde holperte stoisch ihrer Bahn entlang, auch wenn ihr Leib von dem Menschendasein immerzu vibriert und ihre Wunden brennen.
Sie brennen heute und immer wieder heute. Die Männer zündeln weiter. Gibt's keine Kalaschnikows, keine Drohnen, kein Knopf für den geheimen Oppenheimer, machen es auch die Polenböller. Hauptsache es kracht, es dröhnt und blitzt.
Ich hoffte, dass der Störenfried auch mal schlafen geht, aber es krachte weiter und meine Vorliebe für Krimis verdankte ich wohl die Gedanken, die meine unmittelbare Umgebung umspannten. Und die sagten mir, drück einfach zu.
In Gedanken kann man niemanden schaden, man kann sich allerlei schändliche Taten zumuten, ohne von einem weltlichen Gericht stehen zu müssen. Und das ist gut so.
Da waren ja nur noch wenige Tage bis Silvester, solange ich meinen frevelhaften Gedanken das fünfte Gebot aufdrücken musste.
Ich hab's überlebt!
Jetzt sitzt der Störenfried wohl auch friedlich in seiner Hütte und betet für sich und seinen Kindern, dass nicht ein Idiot einen bestimmten Knopf drückt. Alles abschalten Leute!
Warum nicht mit dem Böller beginnen?