18.6.25

Gedanken


Wie Schlösser an einer Brücke der Erinnerungen hängen einige meiner Gedanken gefangen in den Scheibenporen des Fensters. Die anderen sind immer wieder durchgesickert ins Néant, sternvaakumiert, und darüber hinaus. Manche davon kreisen bloß um den Ahorn und den Eschen und scheuchen die Krähen auf, die sich ungerufen und laut an die Äste krallen.

Im Austausch ziehen sie zeitweilig in die Gedankenleere, dieser Ahorn, die Krähe, die Sterne und selbst die Unendlichkeit. Dann mixe ich sie in der Gyrusschale zu einem Smoothie für die Seele mit Gefühlsstreusel süß- sauer.

Lisa Nicolis