15.8.25

Herbstahnen



Ich atme mich          durch das Grün
und fühle,wie allem      Blüh'n, wie diesem 
Sommer die Tage entgleiten. Die Sonnenuhr
verfälscht ihre Zeiten.Da stehen und hängen noch 
Farben herum, schon gelblich getönt. Sommerstumm 
leuchten sie über die transzendentale Brücke und 
heften sich, müde von Sommer, an meine Blicke. 
Und schau, sie neigen sich alle dem Boden 
zu, die Farben, bald schon zur ewigen
 Ruh, mit roten, mit grünen, mit 
gelben und rostbraunen 
Narben. Nur eine himmelt 
sich blau. Doch, warum 
bleibt die Erde, trotz 
des Farbenerhalts
immerzu 
grau?


Lisa Nicolis