Wie sich die Mauern
aneinander klammern,
wie heimlich jeder Schatten
in aller Mondnacht fällt,
die Zeit entflieht,
sich aus der Wirrnis
dieser Wände schält,
der Sturm um
hohle Türme jammert
und wieder weiter zieht,
der Himmel, wie
zerriss'nes Tuch,
sich drüber spannt.
Aus allen Wunden
rieselt, trist wie Fluch,
der Sand.
Die Treppen führen
nirgendwärts
ins Land.
Noch samten
legt das Moos hier
eine Lebensbrücke
von einst zu jetzt
über die alten Steine.
Nur manche Krähe reißt
daraus
die schönsten Stücke,
holt sich das letzte Leben
aus dem Tief
alleine.
Lisa Nicolis