11.10.25

Mit dir träumen







Du fürchtest wohl sehr meine Worte,
sie könnten dich fesseln, dich halten.
Ich suche in ihnen nur Orte,
wo Träume sich wunschlos entfalten.

Sie weben mir luftige Weiten,
so kann ich dann uferlos treiben.
Du darfst mich auch zwanglos begleiten,
ich nötig’ dich nicht, hier zu bleiben.

Doch ist dir im Schweben zu bange,
du wirst das Reale verschwenden,
verharre bei mir nicht zu lange,
du kannst diese Reise beenden.

Und denkst du, du wärst längst gegangen…
- wie soll ich das anders wohl sagen?
In mir bist du immer gefangen
und tief drin im Herzen vergraben.


© Lisa Nicolis