
Collagen, die ich erstelle, ohne zu ahnen, wie sie aus sich aufbauenden Gefühlen entstehen, Gedichte, die einfach Gedankenblitze sind.
30.12.19
28.12.19
Winterabend am See
Der Mond ist in den See gefallen.
Das Wasser saugt es auf, das Licht.
Ans Ufer wellt es sich kristallen,
wo sacht der nasse Spiegel bricht.
Gespenstisch steigen Nebelschwaden
die Böschung aufwärts, hoch zum Strand.
Verirren sich wie Traumplejaden
und lassen Glimmerspur’n im Sand.
Die Nacht liegt im Gezweig der Wälder
und hüllt das Land in tiefe Ruh.
Das Brot im satten Leib der Felder,
träumt jetzt schon seiner Reife zu.
© Lisa Nicolici
Das Wasser saugt es auf, das Licht.
Ans Ufer wellt es sich kristallen,
wo sacht der nasse Spiegel bricht.
Gespenstisch steigen Nebelschwaden
die Böschung aufwärts, hoch zum Strand.
Verirren sich wie Traumplejaden
und lassen Glimmerspur’n im Sand.
Die Nacht liegt im Gezweig der Wälder
und hüllt das Land in tiefe Ruh.
Das Brot im satten Leib der Felder,
träumt jetzt schon seiner Reife zu.
© Lisa Nicolici
Zu diesem Gedicht gibt es eine Geschichte. Es wurde vor Jahren in irgendeinem Forum gepostet. Viele gaben ihren Senf dazu und das Gericht...eh, das Gedicht schmeckte ihnen. Ein Kommentator aber behauptete, er verstehe das Gedicht überhaupt nicht. Was für ein Unsinn sei das, der Mond ist ins Wasser gefallen? So habe ich extra eine Parodie drüber gemacht,
dass auch Max Kannnichtumdieeckedenken es versteht. Leider hat er sich nicht mehr gemeldet, also ist es nicht in die Annalen eingegangen, wie zufrieden er mit der neuen Version war.
dass auch Max Kannnichtumdieeckedenken es versteht. Leider hat er sich nicht mehr gemeldet, also ist es nicht in die Annalen eingegangen, wie zufrieden er mit der neuen Version war.
Winterabend am See (Parodie)
Der Mond, der spiegelt sich im Wasser,
nur unten ist er etwas nasser.
Sein Licht, das badet auch im See.
Am Strand, da liegt noch etwas Schnee.
Drum ist die Luft so neblig bald.
Die Nacht liegt schon über dem Wald.
(Der, übrigens, der liegt am See
und den bedeckt auch bisschen Schnee!)
Drum wird’s der Nacht auch kalt da drin!
Der Winter ist ja bald dahin.
Dann keimt im Felde nebenan
der Weizen, den man mähen kann.
Der Mond, der spiegelt sich im Wasser,
nur unten ist er etwas nasser.
Sein Licht, das badet auch im See.
Am Strand, da liegt noch etwas Schnee.
Drum ist die Luft so neblig bald.
Die Nacht liegt schon über dem Wald.
(Der, übrigens, der liegt am See
und den bedeckt auch bisschen Schnee!)
Drum wird’s der Nacht auch kalt da drin!
Der Winter ist ja bald dahin.
Dann keimt im Felde nebenan
der Weizen, den man mähen kann.
Das übrigens ist Winterweizen,
den muss man nicht von oben heizen!
Aus Weizen wird, wer hätt’s gedacht,
im nächsten Herbst dann Brot gemacht.
© Lisa Nicolis
27.12.19
25.12.19
21.12.19
16.12.19
14.12.19
13.12.19
10.12.19
8.12.19
Adventszeitalter
Das Leben wird zum Ende hin ein langweiliges leeres Haus, in dem die bildbehangnen Wände nur allein Geschichten leben. Denn deine Zeit ist bald schon aus und wird dir nicht mehr Vieles geben.
Da sind gerahmte Augen, die deinem Sein tagaus, tagein mit starren Blicken folgen Doch keine Seelen mehr, die dir noch Wärme borgen. Auch keine Worte gibt’s, die hin und wieder dich berühren. Es gibt nur viele Türen, die scheinbar alle nur nach draußen führen.
Selbst meinen Stühlen sind die Füße eingeschlafen. Weil sie schon längst auf keine andren trafen.
Dann tu ich heut mal so, als würd ich gar nichts merken. Beginn zu werken und meine Bude zu beleben mit Gottes Segen.
Den Plastikbaum bekleide ich wie ein geliebtes Wesen, (war auch im Vorjahr so gewesen). Die Fenster schmück ich blingblinghell. Das ist bescheuert. Auch wenn mein Nachbar mir das Gegenteil beteuert.
Dann freu ich mich, oder ich tu nur so, als wär ich froh.
Da sind gerahmte Augen, die deinem Sein tagaus, tagein mit starren Blicken folgen Doch keine Seelen mehr, die dir noch Wärme borgen. Auch keine Worte gibt’s, die hin und wieder dich berühren. Es gibt nur viele Türen, die scheinbar alle nur nach draußen führen.
Selbst meinen Stühlen sind die Füße eingeschlafen. Weil sie schon längst auf keine andren trafen.
Dann tu ich heut mal so, als würd ich gar nichts merken. Beginn zu werken und meine Bude zu beleben mit Gottes Segen.
Den Plastikbaum bekleide ich wie ein geliebtes Wesen, (war auch im Vorjahr so gewesen). Die Fenster schmück ich blingblinghell. Das ist bescheuert. Auch wenn mein Nachbar mir das Gegenteil beteuert.
Dann freu ich mich, oder ich tu nur so, als wär ich froh.
Denn nach dem Neujahr muss ich eh, ohjemineh, mit ohne Plastikbaum bestehen und aus dem leeren Haus durchs blanke Fenster sehen.
© Lisa Nicolis
7.12.19
Einen schönen 2. Advent!
Glitzernde Sterne
vom Himmel jetzt bringen
göttlichgeborene
Ruh’.
Watteverpackte
Alleen im Park sind
leicht glitzerverhangen
im Nu.
Stadtstraßenweit sind
alle duftenden Tannen
schon sternenbuntlichter-
vernetzt.
Weihnacht und Neujahr,
mit Hoffnung im Herzen,
erfreuen die Seele
uns jetzt.
vom Himmel jetzt bringen
göttlichgeborene
Ruh’.
Watteverpackte
Alleen im Park sind
leicht glitzerverhangen
im Nu.
Stadtstraßenweit sind
alle duftenden Tannen
schon sternenbuntlichter-
vernetzt.
Weihnacht und Neujahr,
mit Hoffnung im Herzen,
erfreuen die Seele
uns jetzt.
© Lisa Nicolis
6.12.19
Nikolaus
Der Nikolaus,
der alte Nikolaus
mit dem Geschenkefimmel,
der bäckt aus Lebkuchen
ein lecker Kuchenhaus
ganz hoch im Himmel.
Nun ist er tatterig.
Was kann nach ew’ger Zeit
man schon erwarten?
Jetzt liegt der Puderzucker
dünn und breit verstreut
bei uns im Garten.
der alte Nikolaus
mit dem Geschenkefimmel,
der bäckt aus Lebkuchen
ein lecker Kuchenhaus
ganz hoch im Himmel.
Nun ist er tatterig.
Was kann nach ew’ger Zeit
man schon erwarten?
Jetzt liegt der Puderzucker
dünn und breit verstreut
bei uns im Garten.
© Lisa Nicolis
5.12.19
Dezember
Dezember siebt Winter
und Zweige erblühen
in gläserner Pracht.
Die Stunden verwehen
die einsamen Wege
mit glitzernder Fracht.
© Lisa Nicolis
und Zweige erblühen
in gläserner Pracht.
Die Stunden verwehen
die einsamen Wege
mit glitzernder Fracht.
© Lisa Nicolis
3.12.19
Solche Bilder zeichnet das Leben leider auch
Der Winter schmückte uns den Baum,
der Mond streut silbern Hoffnung, Licht.
Ein Engel tröstet, welch ein Traum!
Doch unsren Hunger stillt er nicht.
© Lisa Nicolis
der Mond streut silbern Hoffnung, Licht.
Ein Engel tröstet, welch ein Traum!
Doch unsren Hunger stillt er nicht.
© Lisa Nicolis
Schneeträume
Vorbei am Glanz der Großstadt
auf frostknirschenden Pfaden
möcht wieder ich
den Winter schmecken.
Gern würde ich
durch meine Haut
den Kuss der Sterne atmen
und diesem Kind in mir
dezemberweiße
Träume schenken.
© Lisa Nicolis
auf frostknirschenden Pfaden
möcht wieder ich
den Winter schmecken.
Gern würde ich
durch meine Haut
den Kuss der Sterne atmen
und diesem Kind in mir
dezemberweiße
Träume schenken.
© Lisa Nicolis
2.12.19
Wetter
Es liegt so bleiern in dem Regenstrom,
es fließt so schwer
der engen Blutbahn lang,
und ist in so viel Winter eingehüllt,
und liegt in allen Dingen um mich her.
Mit meinen Sinnen fremd verschlungen, kalt,
drückt es die Last
des Himmels mir aufs Herz,
verschleiert lichtlos, grau mir meinen Blick
-zu meinem Gestern- freudloser Kontrast.
Es hing vor Stunden in den Bäumen, weiß.
Es lag so weich,
so flaumig auch in mir.
Es zauberte mit kalten Funken Licht
und Kinderlachen in die Luft zugleich.
Es küsste Blumen auf mein Fensterglas.
Doch heute trieft
es trist den Tag entlang.
Und jeder Tropfen höhlt die Seele aus,
hat diese Dunkelheit in mir vertieft.
©Lisa Nicolis
es fließt so schwer
der engen Blutbahn lang,
und ist in so viel Winter eingehüllt,
und liegt in allen Dingen um mich her.
Mit meinen Sinnen fremd verschlungen, kalt,
drückt es die Last
des Himmels mir aufs Herz,
verschleiert lichtlos, grau mir meinen Blick
-zu meinem Gestern- freudloser Kontrast.
Es hing vor Stunden in den Bäumen, weiß.
Es lag so weich,
so flaumig auch in mir.
Es zauberte mit kalten Funken Licht
und Kinderlachen in die Luft zugleich.
Es küsste Blumen auf mein Fensterglas.
Doch heute trieft
es trist den Tag entlang.
Und jeder Tropfen höhlt die Seele aus,
hat diese Dunkelheit in mir vertieft.
©Lisa Nicolis
30.11.19
Einen schönen 1.Advent!
Wintermärchen
Winter hat sein Sternelaken
über alles ausgebreitet,
Wind verweht die Flaumenspuren,
wenn er durch die Straßen gleitet.
Märchenhaft geschmückt die Bäume,
tragen Diamantenkronen.
Die Spaziergänger am Parkweg
lassen sich flockenbelohnen.
Nur die Vöglein im Verstecke
träumen von den Frühlingsdüften
und die Obdachlosen bibbern
in den Brücken- Unterkünften.
Winter hat sein Sternelaken
über alles ausgebreitet,
Wind verweht die Flaumenspuren,
wenn er durch die Straßen gleitet.
Märchenhaft geschmückt die Bäume,
tragen Diamantenkronen.
Die Spaziergänger am Parkweg
lassen sich flockenbelohnen.
Nur die Vöglein im Verstecke
träumen von den Frühlingsdüften
und die Obdachlosen bibbern
in den Brücken- Unterkünften.
©Lisa Nicolis
26.11.19
Ich brauche Worte
Ich brauche Worte,
die mich tragen,
in denen ich wohnen kann,
die mir die Stille
die mich tragen,
in denen ich wohnen kann,
die mir die Stille
der Seele übertönen,
damit ich das Leben
endlich höre.
© Lisa Nicolis
damit ich das Leben
endlich höre.
© Lisa Nicolis
22.11.19
Alltagsmorgen
Habe zu viel
Schlaf getrunken
und gehe
noch traumversunken
wieder entgegen
dem Regen,
der mir
den Tag verhagelt,
den Drohungen,
totalvernagelt,
der Weltidioten,
den Hiobsboten,
Schlaf getrunken
und gehe
noch traumversunken
wieder entgegen
dem Regen,
der mir
den Tag verhagelt,
den Drohungen,
totalvernagelt,
der Weltidioten,
den Hiobsboten,
den verschlossenen Türen,
die zurück zu mir führen...
Ob ichs nicht, oder mag…
egal.
Guten Tag!
© Lisa Nicolis
21.11.19
Lebe den Augenblick
Liebe
jeden Augenblick
das Leben.
Liebe es
mit Klugheit und
mit Sinn.
Sollst dem
Augenblick Bedeutung
geben
und dem nächsten
frohen Neubeginn.
Träume
nicht das Glück von
übermorgen,
jeder Tag
sei dir ein
neuer Start.
Sollst dir nichts
von deiner Zukunft
borgen,
leb zufrieden deine
Gegenwart.
© Lisa Nicolis
jeden Augenblick
das Leben.
Liebe es
mit Klugheit und
mit Sinn.
Sollst dem
Augenblick Bedeutung
geben
und dem nächsten
frohen Neubeginn.
Träume
nicht das Glück von
übermorgen,
jeder Tag
sei dir ein
neuer Start.
Sollst dir nichts
von deiner Zukunft
borgen,
leb zufrieden deine
Gegenwart.
© Lisa Nicolis
19.11.19
Es regnet
Heute regnet es,
es regnet, regnet still,
und es regnet halt,
es regnet,
weil ich’s will.
Klar- beend ich
dies’ Gedicht,
na, da regnets
eben nicht.
Doch jetzt regnet’s,
ja es regnet,
regnet still.
Wenn ich durch den
seichten herbst’nen Regen geh,
wenn ich über mich
den dunklen
Schirmrand seh,
bin ich glücklich
so allein.
’s können viele
Menschen sein,
bin in mich gekehrt,
wenn ich durch Regen geh.
Unterm Schirm
da ist ein zauberhafter Ort,
meine hellsten Träume
ziehen nun hinfort,
fließt sofort
befreit mein Chi,
ich bereue es auch nie
unterm Schirm.
Da ist ein zauberhafter Ort…
und es regnet…
und es regnet…
immerfort…
© Lisa Nicolis
Jetzt hat’s aufgehört…
18.11.19
Agoraphobischer Herbstmoment
Wie schön muss es sein,
Worte aus den Augen des Tages
mit dem grauen Gesicht
zu schöpfen,
aus dem Blättertum,
das bunt
über Parkwiesen
sich dem Kreislauf
ergibt,
aus den Schritten
der Hoffnung
auf Ewigkeit
und aus dem
Atmen der Erde.
Ich finde
meine kargen Worte
in der Enge
der Erinnerung,
als meine Bäume
noch mauerlos
in den Himmel griffen,
um mir das Universum
in die Seele zu holen
und ihr Blätterrauschen
immerneu
Worte für mich
erfand,
deren Klang heut
nur stumpf erklingt.
© Lisa Nicolis
Worte aus den Augen des Tages
mit dem grauen Gesicht
zu schöpfen,
aus dem Blättertum,
das bunt
über Parkwiesen
sich dem Kreislauf
ergibt,
aus den Schritten
der Hoffnung
auf Ewigkeit
und aus dem
Atmen der Erde.
Ich finde
meine kargen Worte
in der Enge
der Erinnerung,
als meine Bäume
noch mauerlos
in den Himmel griffen,
um mir das Universum
in die Seele zu holen
und ihr Blätterrauschen
immerneu
Worte für mich
erfand,
deren Klang heut
nur stumpf erklingt.
© Lisa Nicolis
17.11.19
Vollgestellt
Vollgestellt der Tag
mit Stolpersteinen,
die gestern weggeräumt,
heute antiquarisch wären.
Museale Kunstwerke
wären sie
hinter dem Panzerglas
des Vergessens,
die man mit flüchtigem
Blick streift und
die keine Wunden mehr reißen.
mit Stolpersteinen,
die gestern weggeräumt,
heute antiquarisch wären.
Museale Kunstwerke
wären sie
hinter dem Panzerglas
des Vergessens,
die man mit flüchtigem
Blick streift und
die keine Wunden mehr reißen.
©Lisa Nicolis
16.11.19
Vergangen
In den Wipfeln pfiff der Wind
gestern wehmutsvolle Weisen,
nahm die Blätter windgeschwind
mit auf wunderbunte Reisen.
Schaue heut zum Fenster raus
und da herrscht nur rost’ges Schweigen.
Trostlos sieht der Garten aus,
weg ist er, der bunte Reigen.
Ach, wie schnell ging es vorbei,
all das Bunte, windgestohlen.
Doch es kommt ein nächster Mai,
um es neu ins Herz zu holen.
© Lisa Nicolis
gestern wehmutsvolle Weisen,
nahm die Blätter windgeschwind
mit auf wunderbunte Reisen.
Schaue heut zum Fenster raus
und da herrscht nur rost’ges Schweigen.
Trostlos sieht der Garten aus,
weg ist er, der bunte Reigen.
Ach, wie schnell ging es vorbei,
all das Bunte, windgestohlen.
Doch es kommt ein nächster Mai,
um es neu ins Herz zu holen.
© Lisa Nicolis
12.11.19
Unmut
Laut drängen sich Wortböen
zwischen meine Sonnenstunden,
jagen Wolken aus dem Nichts
über den Herzhimmel.
Gefühle, wirr verzweigt.
Verstreute Knospen
lechzen nach Sonne
in deinen Augen.
© Lisa Nicolis
zwischen meine Sonnenstunden,
jagen Wolken aus dem Nichts
über den Herzhimmel.
Gefühle, wirr verzweigt.
Verstreute Knospen
lechzen nach Sonne
in deinen Augen.
© Lisa Nicolis
7.11.19
Perlig
Sommer,
all deine Ranken
prangten so duftig
und perlenbunt
unter dem
Sonnenzelt.
Herbstlich
will ich dir danken,
dass deine Süße
mir perlenrund
jetzt
in die Arme fällt.
© Lisa Nicolis
5.11.19
Gegoogelte Heimat
Wild verwachs’ne Wassergräben,
schiefe Zäune, altes Haus
all das wollt ich nochmals leben,
zieh mit Google Maps hinaus.
Freue mich der blum’gen Wiesen
vom Akazienwald gesäumt,
blühender Kastanienriesen
-all das 50 Jahr’ versäumt.
Will noch sehn die wilden Rosen,
Schafgarben am Wegesrand
und der Kindheit wolkenlosen
Himmel. Nehm’ die Maus zur Hand.
So, jetzt flieg ich mausgesteuert
schiefe Zäune, altes Haus
all das wollt ich nochmals leben,
zieh mit Google Maps hinaus.
Freue mich der blum’gen Wiesen
vom Akazienwald gesäumt,
blühender Kastanienriesen
-all das 50 Jahr’ versäumt.
Will noch sehn die wilden Rosen,
Schafgarben am Wegesrand
und der Kindheit wolkenlosen
Himmel. Nehm’ die Maus zur Hand.
So, jetzt flieg ich mausgesteuert
über'n Kindheitsboden hin,
neugierig verabenteuert,
wo ich dann gelandet bin.
...
Betonierte Wassergräben,
Zäune, gusseisern und kalt,
Straßen- ein Asphaltverweben,
keins der Häuser ist noch alt.
Und der Sumpf am Dorfes Rande,
gänseblumig reich umsäumt?!
-Oh, ich steh verlor’n im Lande.
Das hab ich mir nie erträumt.
Meine schönen Kindestage
brechen schmerzlichst weg im Nu,
Schönes, das ich in mir trage
betoniert mir Google zu.
Das Vergang’ne ist Atlantis
in der Zeiten Ozean.
Die gegoogelte Erkenntnis
fühlt sich nicht nach Heimat an.
© Lisa Nicolis
neugierig verabenteuert,
wo ich dann gelandet bin.
...
Betonierte Wassergräben,
Zäune, gusseisern und kalt,
Straßen- ein Asphaltverweben,
keins der Häuser ist noch alt.
Und der Sumpf am Dorfes Rande,
gänseblumig reich umsäumt?!
-Oh, ich steh verlor’n im Lande.
Das hab ich mir nie erträumt.
Meine schönen Kindestage
brechen schmerzlichst weg im Nu,
Schönes, das ich in mir trage
betoniert mir Google zu.
Das Vergang’ne ist Atlantis
in der Zeiten Ozean.
Die gegoogelte Erkenntnis
fühlt sich nicht nach Heimat an.
© Lisa Nicolis
3.11.19
Blättertanz
Da seh ich wehmutsvoll
den bunten Blättern nach,
wie sie der Wind
sich holt
und alle Bäume
kühl entkleidet.
Wie jetzt das Sterben,
das Verderben
im frohen Reigen
Kreise zieht,
wie all das rost’ge Rascheln
hier
auch keinen Todestanz vollzieht.
Es lebt ein Lied
von einem neuen Werden.
© Lisa Nicolis
wie sie der Wind
sich holt
und alle Bäume
kühl entkleidet.
Wie jetzt das Sterben,
das Verderben
im frohen Reigen
Kreise zieht,
wie all das rost’ge Rascheln
hier
auch keinen Todestanz vollzieht.
Es lebt ein Lied
von einem neuen Werden.
© Lisa Nicolis
2.11.19
Vogelfrei
Das Zwitschern
ist aus den Wäldern gebrochen,
über den Wolken entschwunden.
Mal hier, mal dort
öffnen die Morgenstunden
neues Land unter den Flügeln.
Wie viel Sehnsucht
schwebt an den Himmeln
im Wandel der Zeit?
Welche Heimat
fließt in den Adern?
Oder fließt solches Blut
in den Venen der Erde
und an ihr
sind wir immer zu Haus?
© Lisa Nicolis
ist aus den Wäldern gebrochen,
über den Wolken entschwunden.
Mal hier, mal dort
öffnen die Morgenstunden
neues Land unter den Flügeln.
Wie viel Sehnsucht
schwebt an den Himmeln
im Wandel der Zeit?
Welche Heimat
fließt in den Adern?
Oder fließt solches Blut
in den Venen der Erde
und an ihr
sind wir immer zu Haus?
© Lisa Nicolis
1.11.19
Seitenwechsel
Jeden Tag wache ich
in das Leben hinein,
bis ein Morgen
irgendwann verstummt
und der Tag mich vergisst.
Dann werde ich
Eins mit Allem,
so wie gestern
-nur anders.
© Lisa Nicolis
31.10.19
Blätterfall
Sieh, es löst sich.
Ist es frei?
Lösgelöst
oder vertrieben?
Wollt es fort?
Wär’s gern geblieben?
Hegt es Wehmut?
Duldet Schmerz?
Ist es froh,
nun weg zu fliegen?
Hat es so was
wie ein Herz?
Spürt es Freud
in allen Poren?
Ist es einfach
nur verloren?
Hab ich recht,
es auf zu heben,
es in meinen Buch
zu legen?
Ach, ich lass es
bunt und pur
lieber hier
in der Natur.
Ist es frei?
Lösgelöst
oder vertrieben?
Wollt es fort?
Wär’s gern geblieben?
Hegt es Wehmut?
Duldet Schmerz?
Ist es froh,
nun weg zu fliegen?
Hat es so was
wie ein Herz?
Spürt es Freud
in allen Poren?
Ist es einfach
nur verloren?
Hab ich recht,
es auf zu heben,
es in meinen Buch
zu legen?
Ach, ich lass es
bunt und pur
lieber hier
in der Natur.
© Lisa Nicolis
4.10.19
Oktober
Jaulendes Rütteln am Fenster.
Wolken tropfen die Scheiben blind,
von hier oben betrachtet.
Von hier oben betrachtet,
pilzformgetarnte Wesen
schleichen kopflos vorüber.
Bleigrau der Tag, trägt sein Gesicht
triefend in Herbst gehüllt
sonnenscheu, farbmüde.
Sonnenscheu, farbmüde,
drehen die Stunden
weiter hinaus aus dem Sommer.
Windringelspiele wirbeln
blattlos die stämmigen Bäume,
wundergeschwängert schon.
Wundergeschwängert schon,
sehnt sich die Erde wieder
nach flaumiger Ruhe.
© Lisa Nicolis
Wolken tropfen die Scheiben blind,
von hier oben betrachtet.
Von hier oben betrachtet,
pilzformgetarnte Wesen
schleichen kopflos vorüber.
Bleigrau der Tag, trägt sein Gesicht
triefend in Herbst gehüllt
sonnenscheu, farbmüde.
Sonnenscheu, farbmüde,
drehen die Stunden
weiter hinaus aus dem Sommer.
Windringelspiele wirbeln
blattlos die stämmigen Bäume,
wundergeschwängert schon.
Wundergeschwängert schon,
sehnt sich die Erde wieder
nach flaumiger Ruhe.
© Lisa Nicolis
3.10.19
Wetterfühlen
Atlantiksturmreste
in meiner Blutbahn.
Verblassende Enttäuschungen
weinen sich wieder herzan,
Wunden brechen auf
zuhauf.
Sonnentage,
verblutet,
sturmgeflutet,
verknoten sich in der Kehle.
Nur diese Schatten,
wasserdicht,
schweben frei
durch die wandlose Seele.
in meiner Blutbahn.
Verblassende Enttäuschungen
weinen sich wieder herzan,
Wunden brechen auf
zuhauf.
Sonnentage,
verblutet,
sturmgeflutet,
verknoten sich in der Kehle.
Nur diese Schatten,
wasserdicht,
schweben frei
durch die wandlose Seele.
© Lisa Nicolis
1.10.19
In jedem Baum
Lehne mich an einen starken Baum,
sagt der Herbst sich so an manchen Tagen,
träume weiter meinen bunten Traum,
lass mich doch vom Winde nicht verjagen.
Doch er weiß, auch wenn der Baum ihn schützt,
und er ist ihm jetzt ein Gleichgesinnter,
Träumen hat noch nie etwas genützt,
denn in jedem Baum wohnt auch ein Winter.
träume weiter meinen bunten Traum,
lass mich doch vom Winde nicht verjagen.
Doch er weiß, auch wenn der Baum ihn schützt,
und er ist ihm jetzt ein Gleichgesinnter,
Träumen hat noch nie etwas genützt,
denn in jedem Baum wohnt auch ein Winter.
© Lisa Nicolis
29.9.19
Ausblick
Flugzeuge schneiden
den Himmel
in Stücke,
ziehn eine Brücke
von da nach dort.
Überall
ist ein anderer Ort,
nur hier
ist der Gleiche.
Durchs spärliche Laub
rieseln Sonnenscherben.
In der Luft hängt
ein herbstgoldner Staub.
den Himmel
in Stücke,
ziehn eine Brücke
von da nach dort.
Überall
ist ein anderer Ort,
nur hier
ist der Gleiche.
Durchs spärliche Laub
rieseln Sonnenscherben.
In der Luft hängt
ein herbstgoldner Staub.
Leben tobt
in den Straßen
und es haucht
mir Almosen zu.
Reste von Himmel,
von Erde, von Sein
rieseln auch
in mich hinein.
© Lisa Nicolis
in den Straßen
und es haucht
mir Almosen zu.
Reste von Himmel,
von Erde, von Sein
rieseln auch
in mich hinein.
© Lisa Nicolis
27.9.19
Regen auf deinem Gesicht
Ist’s nur Regen
der in Strömen
auf dein Antlitz
niedersinkt?
Meine Augen
sind dir Inseln,
wo dir Trost
zum Abschied winkt.
der in Strömen
auf dein Antlitz
niedersinkt?
Meine Augen
sind dir Inseln,
wo dir Trost
zum Abschied winkt.
© Lisa Nicolis
26.9.19
Dämmerwolkig
Wasserfalten
kräuseln um’s Schilf.
Der See trinkt sich himmelsatt
und dämmerwolkig.
Bunt waten Enten
durch dieses Universum,
das seeweit verschaukelt
samt meinem Spiegelbild.
kräuseln um’s Schilf.
Der See trinkt sich himmelsatt
und dämmerwolkig.
Bunt waten Enten
durch dieses Universum,
das seeweit verschaukelt
samt meinem Spiegelbild.
©Lisa Nicolis
25.9.19
Glocken
Vom Glockenschlag schrecken
Sekunden meiner Lebenszeit hoch,
bis der nächste Klang
sie verschlingt.
Hellwach verirren sich meine
Gedanken in den hohlen Bauch
des Kirchturms und fliegen dann
laut über alle Dächer.
Die Glocken klingen noch dumpf
in mir weiter, auch als die
Regelmäßigkeit der Sekunden
in mein Herz zurückfällt.
© Lisa Nicolis
Sekunden meiner Lebenszeit hoch,
bis der nächste Klang
sie verschlingt.
Hellwach verirren sich meine
Gedanken in den hohlen Bauch
des Kirchturms und fliegen dann
laut über alle Dächer.
Die Glocken klingen noch dumpf
in mir weiter, auch als die
Regelmäßigkeit der Sekunden
in mein Herz zurückfällt.
© Lisa Nicolis
22.9.19
Mondnacht
Mir war,
als ob der Mond
durchs Fenster greift,
mir meine Lider streift
und mir die Träume stielt.
Mein Schlaf ist hin,
die Träume
aufgeschreckt verflogen,
zum Nachbarn,
oder sonstwo hin.
als ob der Mond
durchs Fenster greift,
mir meine Lider streift
und mir die Träume stielt.
Mein Schlaf ist hin,
die Träume
aufgeschreckt verflogen,
zum Nachbarn,
oder sonstwo hin.
Und der wird weiter
meine Träume träumen
in dieser Nacht,
oder er wacht,
oder ist längst
schon umgezogen
und meine Träume sind
ein Brückenbogen
zu einer andren Welt.
Sollte der Schlaf
mich doch noch
wieder finden,
werd’ ich
durch Strahlenfernen
schweben
aus meinem Schlafloslabyrinth.
Und all die Sterne,
die da winken,
die werden sich
an meinem neuen Traum
betrinken.
©Lisa Nicolis
18.9.19
Stille
Stille ist pastellne Seelenfarbe,
Quelle, die das Meeresrauschen übt,
kirschblütengefang’ne Sonnengarbe,
Frühling, den kein Wolkenzipfel trübt.
Stille ist, mit sich in Einklang leben.
Stille baut sich schützend vor dich auf,
kann dich siebtfach in die Himmeln heben
und den Geist gesunden kann sie auch.
Stille wird mitunter auch mal lauter
und du kannst sie einfach nicht mehr hör’n.
Du entzögst dich gerne ihrem Zauber,
doch dein Inn’res zaudert, sie zu stör’n.
Quelle, die das Meeresrauschen übt,
kirschblütengefang’ne Sonnengarbe,
Frühling, den kein Wolkenzipfel trübt.
Stille ist, mit sich in Einklang leben.
Stille baut sich schützend vor dich auf,
kann dich siebtfach in die Himmeln heben
und den Geist gesunden kann sie auch.
Stille wird mitunter auch mal lauter
und du kannst sie einfach nicht mehr hör’n.
Du entzögst dich gerne ihrem Zauber,
doch dein Inn’res zaudert, sie zu stör’n.
© Lisa Nicolis
17.9.19
Alt sind die Gärten
Alt sind die Gärten
und windzerfetzt
steht der Sommer
am Rand seiner Zeit.
Rost hat sich wieder
ins Laub gesetzt
und der Herbst
hängt sich Perlen
ans Kleid.
und windzerfetzt
steht der Sommer
am Rand seiner Zeit.
Rost hat sich wieder
ins Laub gesetzt
und der Herbst
hängt sich Perlen
ans Kleid.
© Lisa Nicolis
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