22.9.19

Mondnacht


Mir war,
als ob der Mond
durchs Fenster greift,
mir meine Lider streift
und mir die Träume stielt.
Mein Schlaf ist hin,
die Träume
aufgeschreckt verflogen,
zum Nachbarn,
oder sonstwo hin.

Und der wird weiter
meine Träume träumen
in dieser Nacht,
oder er wacht,
oder ist längst
schon umgezogen
und meine Träume sind
ein Brückenbogen
zu einer andren Welt.

Sollte der Schlaf
mich doch noch
wieder finden,
werd’ ich
durch Strahlenfernen
schweben
aus meinem Schlafloslabyrinth.
Und all die Sterne,
die da winken,
die werden sich
an meinem neuen Traum
betrinken.

©Lisa Nicolis