16.5.20

Meeresrauschen




Ich kenne
dieses jähe Flackern
in deinen ruhelosen Augen
-ein Meer,
das schäumend sich
auf stille Klippen wirft.
Mit langen Wellen, wild,
aus irgendeinem seichten Grund,
nach hohlen Muscheln greift,
auch wenn in seinen Tiefen
sich schwarze Perlen runden.

Und bin ich deiner Unrast
graue Klippe nur
und loser Sand,
der unter deinen kalten Wogen treibt,
so bin ich dir
auch stiller, warmer Strand,
der dich vom Überlaufen hält,
bis du in deinen Tiefen ruhst
und ich in dir
mich widerspiegeln werde.

© Lisa Nicolis