Mit schwieligen Händen durchbricht er das Brot
und legt es vor uns auf den Tisch.
Er teilt selbstverständlich mit uns seine Not,
das knusprige etwas aus Wasser und Schrot,
und Tee aus ’nem Kräutergemisch.
Die Wände aus Lehm sind von selbiger Hand
und schützen uns jetzt vor dem Sturm.
Der Heiland blickt tröstend auf uns von der Wand
- zumindest hat er auch ein trocknes Gewand.
Im Holz eines Schranks nagt ein Wurm.
Woher wir denn sind, möcht er wissen sodann,
nach unsrem bescheidenen Mal.
Er sieht mit verwunderten Blicken uns an,
bekreuzigt sich wieder und wieder spontan.
"Aus Deutschland? Das ist kolossal!"
Der Sturm ist vorbei und wir brechen jetzt auf,
das Geld weist er schlichtweg zurück.
"Ich bin in der Hütte zu Haus und wohlauf,
ihr nehmt noch so vieles am Weg wohl in Kauf,
da braucht ihr das Geld. Und viel Glück!*
© Lisa Nicolis